Sim Racing - Das aktuelle Setup

Wie ihr vielleicht im ersten Beitrag "Der Start" gelesen habt, begann meine Sim Racing Reise um 2010 herum mit einem ziemlich rudimentären Setup - ein Logitech G25, die an einen wackeligen Schreibtisch geklemmt war. Je nach "Wackelgrad" des Schreibtischs, war das Setup mal mehr oder weniger gut nutzbar, trotzdem hat es aber direkt von Anfang an direkt Spaß gemacht.

Als es an der Zeit war, wieder in Sim Racing einzusteigen, habe ich kurz überlegt, mein altes G25 einfach weiterzuverwenden. Trotz des Alters, hat es bis heute immer perfekt und zuverlässig funktioniert - da hatte ich allerdings sowieso noch nicht an mögliche Kompatibilitätsprobleme mit neueren Windows-System etc. gedacht. da es immer noch funktionierte und die Aufgabe gut erfüllen würde (ich dachte in diesem Stadium nicht an Kompatibilitätsprobleme).

Aber mit jeder Minute, in der ich tiefer in die Sim Racing Welt eintauchte und das Potenzial all der neuen Entwicklungen sah, war mir klar, dass es nicht bei dem G25 bleiben konnte.

Das Lenkrad und die Pedale

Natürlich habe ich mich am Anfang erstmal eingelesen, unzählige Youtube-Videos geschaut und einfach auf verschiedenen Sim Racing und diverse Reddit Seiten durchstöbert um zu verstehen, wo ich überhaupt anfangen sollte.

Natürlich bin ich immer wieder auf die offensichtlichen Namen wie Fanatec (ich habe sogar ein komplettes Setup bestellt, aber dazu später mehr), Simcube und viele andere gestoßen. Da ich nicht viel Ahnung davon hatte, was derzeit im Bereich Sim Racing wirklich vor sich geht, war ich zunächst ein bisschen (ein bisschen" ist wahrscheinlich eine Untertreibung) schockiert über die Preise.

| Ich dachte, Sim Racing sollte eine billigere Alternative zu Track Days sein!

Am Ende war ich fest entschlossen, ein komplettes Fanatec-Kit zu bestellen (und tat dies auch). Der Name und das Gefühl, mit einem der großen Player nichts falsch zu machen taten ihr übriges. Das folgende Setup ist dabei rausgekommen:

  • Ein Podium DD2 Radstand
  • Ein Clubsport Wheel
  • Die Clubsport V3 Pedale

Gefühlt ein paar Minuten nachdem ich die Bestellung abgeschlossen hatte, stieß ich auf einen Artikel, in dem erwähnt wurde, dass Logitech gerade ein neues Direct Drive Wheel herausgebracht hat - das Logitech G Pro Racing Wheel. Das hat mich in zweierlei Hinsicht angesprochen (und dies ist kein gesponserter Beitrag - ich wünschte es wäre so):

  • Ich bin ein echter Logitech-Fanboy. Im Grunde genommen besteht unsere gesamte Büroausstattung - sei es für die GP Days oder unsere anderen Unternehmungen - aus Logitech, und sie hat uns (bisher) noch nie im Stich gelassen
  • Mein bewährtes Logitech G25-Lenkrad und die Pedale schienen buchstäblich unzerstörbar zu sein und halten bis zum heutigen Tag

Für mich war klar, dass ich das neue G Pro Wheel ausprobieren muss! Also besorgte ich mir das komplette Pro Setup von Logitech - Lenkrad und Pedale.

Aufgrund einiger Verzögerungen bei der Lieferung von Fanatec kamen das Lenkrad und die Pedale von Logitech etwas früher an. Nachdem ich es ausgepackt und den Unterschied zu meinem alten G25 gesehen und gefühlt hatte, war ich bereits von dem Logitech G Pro Direct Drive Wheel überzeugt.

Das Logitech G Pro Lenkrad,

Das erste, was mir sofort auffiel, als ich das Logitech G-Pro Wheel mit den Fanatec Wheels und anderen Alternativen wie Simcube oder Moza verglich, war der designtechnisch etwas "spielerischere" Ansatz.

Während die anderen Hersteller in der Regel viel Wert auf einen realistischen Look legen, sieht das Logitech Wheel etwas mehr wie ein Game-Controller aus - nun ja, letztendlich ist es genau das, was es ist, aber ich persönlich hätte nichts gegen einen realistischeren Ansatz gehabt.

Ansonsten kann ich aktuell noch gar nicht viel zu dem Lenkrad sagen, da ich keine echten Vergleichsmöglichkeiten habe. Die Verarbeitungsqualität stimmt, vor allem die Tasten und Knöpfe am Lenkrad selbst fühlen sich sehr robust an. Bis jetzt habe ich bei den paar Sim-Rennen, die ich schon gemacht habe, noch nichts gefunden, was fehlt, oder in irgendeiner Weise stört.

Obwohl die Wheel Base, also das "Motorgehäuse", recht groß ist und aus Plastik besteht, habe ich es nie als billig oder in irgendeiner Weise als schlechter empfunden als das, was andere Hersteller auf den Markt bringen. Kann die Kritik, die Online teilweise geäußert wird aber dennoch verstehen. Die Fanatec DD2 Wheel Base sieht schon schicker aus!

Was das Lenkrad allerdings wirklich von anderen Rädern unterscheidet (zumindest meiner Meinung nach), ist Logitechs TrueForce Technologie. Damit überträgt das Lenkrad noch mehr Details durch etwas, das sich wie ein Tongenerator anfühlt (ich muss unbedingt mehr darüber herausfinden, wie es funktioniert). Das spürt man nicht nur direkt im Lenkrad, sondern auch im gesamten Rig, da sich der Ton gefühlt auf alle Bauteile ausbreitet.

Wenn man also einen Kerb in der Sim überfährt, vor allem die richtig "rumpeligen", fängt das ganze Rig an zu vibrieren - auf jeden Fall ein mega Gefühl. Ich glaube nicht, dass man dadurch am Ende schneller fährt, aber es trägt viel zum Gesamterlebnis bei.

Die G Pro Pedale

Ohne auch hier viel Vergleichbares zu haben (außer den Fanatec Clubsport V3-Pedalen), fühlten sich die G Pro Pedale ein wenig enttäuschend an. Während ich nicht wirklich sagen kann, dass es ihnen an Funktionalität mangelt, fühlen sie sich definitiv deutlich mehr nach Plastik-Massenware an, was das ganze Erlebnis nicht schlechter, aber auch nicht wirklich gut macht.

Aktuell muss ich muss noch die Zeit finden, mit den verschiedenen Federn und Spacern herumzuspielen, um die Bremskraft und das Gefühl für das Gaspedal zu erhöhen oder zu verringern. Aktuell fahre ich immer noch so, wie die Pedalen geliefert wurden.

Vielleicht habe ich etwas zu viel erwartet, aber die Pedale sind sicherlich der größte Unterschied zum Fahren in der realen Welt. Vor allem das Gefühl des Bremspedals ist nicht wirklich mit dem eines echten Autos zu vergleichen.

Das Sim Rig

Da mich nach den ganzen Recherchen bezüglich Wheel und Pedale etwas die Lust verließ, habe ich mich beim Thema Sim Rig für einen Playseat entschieden (Challenge Version), da dies die einzige Mark ist, von der ich im Vorfeld schon einmal etwas gehört hatte.

Der Playset Challenge mit seinem GT-Sitz und passenden Sitzposition war sowieso das, was ich wollte. Da es zu dieser Zeit einen Rabatt auf ihre Homepage gab, habe ich einfach zugegriffen, ohne groß darüber nachzudenken und bereue es bisher absolut nicht!

Der Computer

Meine privaten PCs habe ich eigentlich schon immer selber gebaut, so auch jetzt. Natürlich dauert es etwas länger, alle Teile zu recherchieren und alles zusammenzubauen, aber meine "nerdige" Seite wollte einfach einen Sonntag damit verbringen, mal wieder einen Gaming PC zusammenzubauen. 

Ich wollte auf jeden Fall alles von Anfang an richtig machen und mir keine Gedanken darüber machen, dass ich in den nächsten 2-3 Jahren aufrüsten muss, also habe ich mich nach ein wenig Recherche für die folgende Konfiguration entschieden:

Prozessor:
Intel Core i7 13700KF
Prozessorlüfter:
beQuiet Dark Rock 4 Pro (ja, er ist massiv...)
Grafikkarte:
Gainward RTX 4080 Phoenix 16GB
Mainboard:
MSI Pro Z790-A
RAM:
32GB Corsair RGB DDR5-5600 (2)
Speicher:
1TB Samsung M.2 SSD (Da der PC nur für ein paar Sims genutzt wird, sollte dies ausreichen)
Netzteil:
beQuiet 1200W (Es gab Lieferschwierigkeiten mit einem Netzteil mit geringerer Leistung, daher musste ich mich für dieses überdimensionierte Netzteil entscheiden)
Gehäuse:
Corsair ICUE 5000x RGB

Im Moment benutze ich nur einen einzigen Bildschirm (34" LG Wide Screen), so dass ich alle Rennsimulationen, die ich derzeit benutze, definitiv auch auf einem schwächeren Gerät spielen könnte.

Aber man weiß ja nie, wohin das Abenteuer führt, und ich wollte für ein mögliches Upgrade auf VR oder ein Triple-Screen-Setup vorbereitet sein. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass ich nur einen PC brauche, um Rennen zu fahren und gleichzeitig aufzuzeichnen, da dieser über genügend Leistung verfügt.

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    Ein perfekter Sommertag!